WordPress-Plugins sind ein Softwareprogramm, das die Funktionalität deiner Website erweitert und dir dabei hilft, ohne Programmierkenntnisse viele Aufgaben zu erledigen. Stelle es dir wie kleine Handwerker vor, die spezielle Aufgaben erfüllen und dich unterstützen.
Allerdings gleich vorne weg: Überlege gut, warum du ein Plugin einsetzen möchtest und geh sparsam damit um. Jedes Plugin verlangsamt deine Website und ist eine potenzielle Angriffsfläche für Hacker. Zudem brauchst du schon gar keine X-drölfzig Plugins, die alle dieselbe Funktion haben…
Nun aber zu den Plugins, die ich ständig im Einsatz habe – manchmal eine Alternative, aber in der Funktion doch immer gleich.

Fangen wir gleich mit einem der wichtigsten WordPress-Plugins überhaupt an: Updraft Plus

Je nach Vertrag ist dein Hoster nicht verpflichtet, deine Datenbank (deine Website-Daten) zu sichern. Auch wenn die meisten doch eine Sicherung machen, würde ich mich nicht darauf verlassen. Sie könnte auch korrumpiert sein oder einfach nicht wiederherstellbar.
Deswegen sorgen wir mit Updraft Plus vor. Die kostenlose Version reicht für einfache Sicherung völlig aus und du kannst damit problemlos und einfach ein Backup z.B. auf Google Drive oder deine DropBox speichern.

Hier der Hinweis: NICHT in WordPress speichern! Das ist nicht Sinn der Sache!
Zunächst vergrößerst du unnötig deine Datenbank, was deine Website langsamer macht und zum anderen, wenn du nicht mehr in Updraft reinkommst, wie willst du dann an das Backup kommen?

Deswegen verwende eines der kostenlosen Möglichkeiten (Drive oder Dropbox). Achte darauf, dass du das Konto erst verbinden und dann die Häufigkeit der Sicherung einstellen musst. Prüfe, ob alles korrekt funktioniert – dann kannst du im Falle einer – aus irgendwelchen Gründen zerschossenen Website – beruhigter sein. Nun hast du mit dem Backup eine Sicherungskopie, die außerhalb deiner WordPress-Website liegt und für dich erreichbar ist.

Ihr müsst draußen bleiben: Türsteher-Plugins

Zwei habe ich selbst längere Zeit genutzt. Man muss dazu sagen, dass man durch so ein Security-Plugin auch keinen 100%igen Schutz hat, dennoch ist es besser als gar nichts. WordPress-Websites werden gerne angegriffen und wenn man die Möglichkeit hat, es so schwer als möglich zu machen, etwas mit deiner Seite anzustellen – dann sorge vor!

Du kannst dir Wordfence oder die Ninja Firewall mal anschauen. Mit Wordfence bin ich gestartet. Du kannst selber IPs blockieren und siehst, aus welchen Ländern du „kontaktiert“ wurdest. Leider hatte ich immer mehr Probleme, auch auf Kundenwebsites, weswegen ich mich nach einer Alternative umgeschaut habe und bei der Ninja Firewall gelandet bin.

Bisher läuft alles ohne Probleme, außer dass es mal ums ver… nicht klappt, den WAF-Mode einzuschalten. Macht aber nichts, weil nur zusätzliche Sicherheit. Du kannst dich über Event Notification über jegliche Aktion, die auf deiner Website passiert, informieren lassen. Nette Länderfähnchen gibts hier nicht, fehlen mir persönlich aber auch nicht. Mir ist wichtiger, dass das Plugin seine Arbeit macht und nicht mich selber als Angreifer sieht und mich versucht auszusperren, was bei Wordfence nicht nur einmal passiert ist.

Schnell wie der Wind! Verbessere deine Ladezeit

Ein Bezahl-Plugin, aber im Moment wohl das Beste, ist WP Rocket*. Du hast in diesem Plugin Funktionen, die du für das ähnliche Ergebnis 2 eher sogar 3 brauchst. Daher ist es eventuell je nach Einsatz deiner Website sinnvoll, die 47 Dollar/ Jahr (Stand 06/2022) zu investieren. Du solltest allerdings genau wissen, wie du die Einstellungen tätigst, da dadurch auch viele Fehler passieren können.

Falls du die kostenlose Variante bevorzugst, kann ich dir Autoptimize + WP Fastest Cache empfehlen. Bitte achte darauf, dass du ALLE WordPress-Plugins auch einrichten musst. Installieren alleine reicht nicht aus und ein häufig auftretender Fehler bei DIY-Websites.

Es kommt drauf an, wie man es sieht – Bildoptimierung

WordPress-Plugins wie EWWW Image Optimizer und Imagify helfen dir ongoing deine Bilder fürs Web zu optimieren. Trotzdem führt kein Weg daran vorbei, die Bilder VOR dem Upload richtig bearbeitet zu haben.

Die Helferlein für die Suchmaschinenoptimierung

Vorne weg: diese WordPress-Plugins machen kein SEO! Sie unterstützen nur! Das wird oft missverstanden, deswegen gleich Klartext zu anfangs. Zwei habe ich selber im Einsatz und sind auch die am häufig genutzten. Das ist Yoast SEO und RankMath. Solltest du ein Anfänger sein, nimm erst mal Yoast und für fortgeschrittene Anwender ist RankMath sehr interessant.

Beide können schon in der kostenlosen Version sehr viel und unterstützen unheimlich mit der Suchmaschinenoptimierung. Die Grundeinstellungen sind bei RankMath ausführlicher als bei Yoast, während man bei beiden für jeden Betrag oder Seite die Metadaten angeben kann.

Nutzt du Kekse? Cookie Plugin

Meist nutzt eine Website Cookies, wenn man online Geld machen möchte. Tracking Tools oder auch eingesetzte WordPress-Plugins können Cookies nutzen und dann gilt es, den Website-Besucher zu informieren und ihm/ihr die Wahl zu geben.

Wir kennen Sie alle zur Genüge und ob wir wollen oder nicht, die DSGVO schreibt so einiges vor. Bitte nehmt zur Kenntnis, falls es euch noch nicht bewusst war, dass es Anfang 2022 eine Änderung gab und nun ein Ablehn-Button vorhanden sein muss. Der muss auch genau gleich wie der Annehm-Button ausschauen. Zwei Plugins hab ich auch hier selber im Einsatz. Borlabs – die Einrichtung ist leider gar nicht so einfach oder intuitiv und man muss ziemlich viel selber mitdenken/beachten. Real Cookie Banner ist durch seinen Scanner daher sehr viel einfacher und sagt einem, was man Schritt für Schritt machen soll. Der Service ist auch super nett – auf Deutsch – und hilfreich! Danke an Jan an dieser Stelle 🙂

Spam doch woanders!

Zu guter Letzt möchte ich noch zwei Antispam-WordPress-Plugins erwähnen. Zum einen die Antispam Bee, die dir vor allem mit Kommentaren auf deinen Blogs hilft (Achtung Akismet ist, was die DSGVO angeht, umstritten – nehmt einfach die Antispam Bee ;)) und den Email Address Encoder, der deine E-Mail-Adressen auf deiner Website so umwandelt, dass sie die Bots nicht lesen können. Weniger Bots, weniger Spam.

Hast du ein Plugin im Einsatz, dass du als Must-Have ansiehst? Bist du von einem anderen Plugin überzeugt? Lass es mich gerne wissen.
Falls dir deine Plugins aber über den Kopf gewachsen sind, weil du meinen Beitrag und den Hinweis auf – so wenig WordPress-Plugins wie möglich, so viele wie nötig – zu spät gelesen hast und du absolut den Überblick verloren hast, mach dir einen Termin und wir schauen nach einer Lösung.